Sachsen startet ein neues Modellprojekt, um Langzeitarbeitslosen und ihren Familien eine neue Perspektive zu eröffnen. Elternpaare und Alleinerziehende, die mit ihren Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft leben, soll mit „TANDEM Sachsen“ gezielt und aus einer Hand unter die Arme gegriffen werden – angefangen bei der Jobsuche der Eltern bis hin zur Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder.

Immer mehr Menschen in Sachsen profitieren von den guten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit sinkt und die Löhne steigen auch in Chemnitz. Dieser Aufschwung kommt aber nicht bei allen Menschen an. Deshalb ist es wichtig und richtig, jetzt die Kräfte zu bündeln, damit auch Langzeitarbeitslose und ihre Kinder eine zweite oder auch dritte Chance bekommen.

Auch in unserer Stadt gibt es Familien, in denen die Arbeitslosigkeit bereits einmal ‚vererbt‘ wurde. Die Gründe sind vielfältig. Wo auch immer die Ursache für Langzeitarbeitslosigkeit zu finden ist, für mich steht fest: Damit dürfen wir uns nicht abfinden. Dieser Kreislauf muss und kann durchbrochen werden. TANDEM kann helfen, wenn die Betroffenen das möchten. Die Zusammenarbeit zwischen Jobcenter und Jugendamt wird ganz sicher positive Effekte haben.

Ein kluges Land fördert jedes Talent. Deshalb ist es wichtig, dass mit dem Programm auch ein besonderes Augenmerk auf die Kinder und deren Bildungschancen gerichtet wird. Der oft zitierte Satz ‚Unseren Kindern soll es einmal besser gehen‘ muss für alle Kinder und Jugendliche gelten. Wenn Eltern ihren Kindern aus eigener Kraft nicht den Weg ins Leben bahnen können, muss die Gesellschaft helfen. Ich freue mich, dass die Stadt Chemnitz plant, sich an dem Modellprojekt zu beteiligen.

 

Hintergrund: Das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit hat jetzt den Programmaufruf für das Arbeitsmarkt-Modellprojekt gestartet. Interessierte Träger der Regionen können ab sofort einen Antrag auf Förderung bei der Sächsischen Aufbaubank- Förderbank (SAB) stellen. Grundlage der Zusammenarbeit vor Ort bildet eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung zwischen Projektträger, Jobcenter und Jugendamt. Der Vorhabenzeitraum kann bis zu 3 Jahren betragen. Für das Modellprojekt stehen 9,2 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere Informationen: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/213157

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