Am Montag war ich bei der Jahrestagung der Wirtschaftszeitung Handelsblatt zum Thema „Gas in der Energiewende“ in Leipzig zu Gast. Meine Botschaft auf dem Podium zwischen Lobbyvertretern: Die großen Player mit ihrer Marktkraft werden mit wachsendem Anteil der erneuerbaren Energien an Einfluss verlieren, dezentrale Energieproduktion wird zunehmen. Damit die Energiewende weiter vorankommt, brauchen wir jetzt den Ausbau der Netze und den Ausbau der Speicher. Aus meiner Sicht ein neues Unternehmensfeld für die angestammten Platzhirsche. Nur mit diesen Komponenten können wir Versorgungssicherheit herstellen, wenn der Wind mal nicht weht oder die Sonne nicht scheint.
Wie kommt jetzt das Gas ins Spiel? In den Stunden, wo Photovoltaik-Anlagen und Co. mehr produzieren, als wir verbrauchen, kann der überschüssige Strom genutzt werden, um in einer chemischen Reaktion Gas zu synthetisieren. Dieses Gas lässt sich speichern und bei Bedarf zur Energiegewinnung verwenden. Dieses Verfahren heißt Power-to-Gas. Und da müssen wir jetzt lospowern – gerne mit den europäischen Nachbarn zusammen. Von russischen Gas will ich mich dagegen nicht abhängig machen.