Derzeit gibt es Probleme bei der Installation eines freien Internetzugangs für Flüchtlingsunterkünfte in Chemnitz. Der Zugang zum Internet erleichtert Flüchtlingen nicht nur den Kontakt zu Familienangehörigen, sondern ist auch Hilfe sich in einem neuen Land besser orientieren zu können.
Jetzt ist Zeit für schnelle Hilfe und nicht für Bürokratie.
Warum es in Chemnitz derartige Probleme bei der Einrichtung von offenen WLAN-Netzen in Flüchtlingsunterkünften gibt kann ich nicht nachvollziehen.
Sollte sich das Innenministerium auf mögliche Haftungsrisiken berufen, so trägt nach geltender Rechtslage die Verantwortung und Haftung für den WLAN-Zugriff der Betreiber. In diesem Fall die Chemnitzer Freifunker und nicht das Ministerium.
Aus diesem Grund ist für mich die erfolgte Untersagung der Installation vollkommen unverständlich.
Hintergrund:
Die Errichtung eines offene WLAN-Netzes am der Notunterkunft Sporthalle Thüringer Weg wird verhindert. Der Freifunk Chemnitz e.V. hat in Zusammenarbeit mit einer Hausverwaltung und dem DRK Sachsen, speziell den Mitarbeitern vor Ort, sowie vielen spendenbereiten Chemnitzern Standorte und Antennen organisiert. Ziel ist es den Geflüchteten freien Zugang zum Internet zu verschaffen. Damit wird es ihnen ermöglicht sich frei zu informieren und den Kontakt zu ihren Familien aufrecht zu erhalten. Laut Angaben des Freifunk Chemnitz waren alle damit zufrieden, einerseits das DRK, aus oben genannten Gründen, andererseits die Hausverwaltung, welche vermeiden wollte, dass mehr und mehr Menschen sich vor ihren Immobilien sammeln. Denn einige Anwohner hatten bereits selbst die Initiative ergriffen und Geräte des Freifunk aufgestellt.