Im September 1975 gehörte ich zur ersten Kindergeneration in der damaligen Kinderkombination. Hier habe ich vor vierzig Jahren das Laufen gelernt. Das Haus an der Friedrich-Hähnel-Straße hatte einen voneinander getrennten Krippen- bzw. Kindergartenteil. Klar, dass ich mich auf meinen diesjährigen Perspektivwechsel ganz besonders gefreut habe.
Das heutige AWO-Kinderhaus Schmetterling ist eine der großen Einrichtungen in meinem Wahlkreis. Jeden Tag spielen und lernen hier über 180 Kinder. Ich durfte heute bei den kleinen Igeln mithelfen. Mit 18 Zwergen zwischen ein und drei Jahren zu spielen, trösten, anziehen, ausziehen und zu wickeln ist ein ganz schöne Herausforderung. Das Team um Katrin Wenzel und Kerstin Schuffenhauser leistet hier eine hervorragende Arbeit. Danke an die Erzieherinnen Susann Frommhold und Natalia Orlioglo für eure Starthilfe und die freundliche Aufnahme. Mir hat´s Spaß gemacht.
Der Perspektivwechsel war für mich eine Möglichkeit, selbst zu erfahren, wie sich die aktuelle Absenkung des Betreuungsschlüssels vor Ort wirklich auswirkt und was Erzieherinnen und Erzieher täglich leisten müssen. Für mich ist es wichtig zu erfahren, was Politik konkret bewirkt und wo es noch Probleme gibt.
Die SPD hat sich mit Nachdruck für eine verbesserte Kinderbetreuung eingesetzt. Ja, die 576 Mio. mehr sind wahrlich kein Pappenstiel. Unterm Strich können damit bis 2019 bis zu 2.400 neue Erzieherinnen und Erzieher eingestellt werden. Aber ganz ehrlich, das kann nur ein erster Schritt sein.
Als Familienvater und Politiker glaube ich, dass es meine Aufgabe ist, allen Kindern eine gute und stabile Grundlage für ihr weiteres Leben zu geben, denn Kinder sind unsere Zukunft. Für mich fängt Bildung darum schon in der Kita an. Um diesen Bildungsauftrag wirklich erfüllen zu können brauchen wir eine weitere Absenkung des Betreuungsschlüssels.
Diese Herausforderung wird also bleiben!