Auswertung der Umfrage hier downloaden
+++Die Leipziger Internetzeitung berichtet: Mittelstandsvereinigung der SPD Sachsen fordert Nachbesserungen bei den Soforthilfen+++
Kleinunternehmer wollen sich neu aufstellen – und brauchen dafür unsere Hilfe. (Jörg Vieweg, Vorsitzender der AGS-Sachsen)
Eine Umfrage unter allen unternehmerisch tätigen Mitglieder der SPD-Sachsen hat ergeben, das trotz zahlreicher Hilfen wie Sofortzuschüsse, Liquiditätshilfen, Kredite, vereinfachte Regelungen zum Kurzarbeitergeld und der erleichterte Zugang zur Grundsicherung nur etwa die Hälfte (53%) der betroffenen Unternehmen Hilfen erhalten haben. 47% der befragten Unternehmen hingegen haben bisher keine Hilfen erhalten, weil Bedingungen für sie nicht zutrafen oder diese Unterstützung trotz Beantragung nicht ausgezahlt wurde.
„Dieser hohe Wert ist alarmierend und zeigt das die bisherigen Hilfen aus Sicht der Betroffenen noch nicht gut genug sind! Es ist daher dringend notwendig angesichts der Krise, deren Dimension wir uns alle noch nicht wirklich vorstellen können, dass sich Politik und Verwaltung weiterhin Gedanken darüber macht, wie kleinen und mittleren Unternehmen und Soloselbstständigen noch zielgerichteter und schnell geholfen werden kann.“
Die Umfrageergebnisse geben auch einen guten Einblick in das aktuelle Innenleben dieser mittelständigen Unternehmen. Es wird mit 70% Erlösrückgängen – und daraus folgend mit einem Rückgang geplanter Investitionen um 40% – gerechnet wird. Weiterhin werden ein erhöhter Preiskampf, Preisschwankungen, unfaire Wettbewerbspraktiken und eine Verschlechterung der Zahlungsmoral in Folge der Krise befürchtet.
„Diese Unsicherheitsfaktoren sind das größte Gift für Wirtschaft und Gesellschaft. Was es jetzt braucht ist Sicherheit und Perspektive für Unternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um abzuschätzen zu können, ob und wie es nach der Krise weitergeht. Und ob es lohnt, die Belegschaft zusammenzuhalten.“
Deshalb appelliert die SPD-Mittelstandsvereinigung besonders an die Sächsische Staatsregierung und die Verwaltungen in den Kommunen, vereinbarte Zahlungsfristen nicht bis zum letzten Tag auszuschöpfen und Rechnungen, mit Verzicht auf den x-ten Prüfvorgang und die letzte Mitzeichnung, möglichst schnell zu bezahlen. Entscheidungen über Projekte, die „in der Pipeline“ sind, gerade jetzt zu treffen und diese nicht auf Grund der Krise auf später zu verschieben. Über Ausschreibungen sollte ebenfalls jetzt entschieden werden. Bindefristen sollten nicht verlängert und Zuschüsse, Fördermittel und Rückerstattungen sofort fließen.
„Wichtig ist auch ein Gefühl dafür zu bekommen, ob sich durch Corona die Geschäftsmodelle der Zukunft ändern werden.“
Hier zeigte sich, dass sich die Geschäftsmodelle oder Produktangebote nach der Krise kaum von denen davor unterscheiden. Gleichzeitig gab es fast ein Dutzend Anregung für Umstrukturierungen innerhalb der Unternehmen.
„Dies zeigt, dass gerade der sächsische Mittelstand trotz aller Schwierigkeiten mit Hochdruck daran arbeitet, sich mit seinen Unternehmen besser für die Zukunft aufzustellen.“
Alle Ergebnisse der Umfrage finden sie in der Anlage oder unter folgendem Link.