+++Chemnitzer Morgenpost und Tag24 berichten: Angst vor Waldsterben: SPD fordert Fäll-Verbot im Chemnitzer Stadtforst+++
Trockene und heiße Sommer, Unwetterereignisse und eine gestiegene Anfälligkeit gegenüber Schädlingen haben ihre Spuren hinterlassen und geben Anlass über den Umgang mit dem Chemnitzer Stadtwald nachzudenken. Ich fordere daher mit einem Beschlussantrag im Stadtrat zum Schutz des Chemnitzer Stadtwalds eine andere
Herangehensweise an dessen Bewirtschaftung und Pflege.
Der Chemnitzer Stadtwald muss geschützt werden.
Die Forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder muss künftig zugunsten naturnaher Wälder zurückgefahren werden. Gerade die aktuellen Fällungen der gesunden Buchenbäume im Ebersdorfer Wald erweckten den Eindruck, dass der dortige Wald vordergründig unter wirtschaftlichem Aspekt betrachtet wurde. Dabei erfüllt unser Wald auch eine Erholungs- und
eine Klimaschutzfunktion.
Ein Zurückfahren der bewirtschaftenden Eingriffe soll dem Wald die nötige Regeneration als
Kohlestoffspeicher und damit als grüne Lunge unserer Stadt ermöglichen. Dass dabei auch die Naherholungsfunktion gestärkt wird, ist ein positiver Nebeneffekt. Ich bin auch der
Überzeugung, dass mit diesem Nachsteuern eine nachhaltigere Bewirtschaftung erreicht werden kann, bei der auf Holzeinschlag weitestgehend verzichtet werden kann.
Weiterhin ist es notwendig, dass befallene Baumbestände schnellstmöglich gefällt und abtransportiert werden. Auch muss geprüft werden, wie möglichst effizient Mittel von Bund und Land beantragt und eingesetzt werden können. Das hierfür notwendige Instrument ist der sogenannte Forsteinrichtungsplan, welcher alle zehn Jahre die Weichen für die Bewirtschaftung des Stadtwaldes stellt. Vor dem Hintergrund der dramatischen Entwicklung des Zustands des kommunalen Waldes muss beim 2016 beschlossenen Forsteinrichtungsplan im Interesse des Erhalts des Chemnitzer Stadtwalds nachgezusteuert werden.