So starten Sie gut vorbereitet mit dem Auto in den Sommerurlaub
Berlin (ACE) – Gepäck im Kofferraum verstauen, anschnallen und los? Wer mit dem Auto in den Sommerurlaub fährt, ist flexibel unterwegs. Doch auch eine Autoreise sollte nicht unvorbereitet angetreten werden. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, informiert über die wichtigsten Versicherungen innerhalb Europas und welche Informationen vor Fahrtantritt einzuholen sind.
Unfallkosten vorbeugen
Ein Autounfall im Ausland kann selbst dann teuer werden, wenn er unverschuldet ist. Denn der Schadenersatz richtet sich meist nach dem Recht im Unfallland. Vorbeugen können Autofahrer mit Auslandsschadenschutz und der sogenannten Mallorca-Police. Der Auslandsschadenschutz sorgt bei einem unverschuldeten Unfall für eine Entschädigung auf heimischem Niveau. Die Police übernimmt die Differenz zwischen der Versicherungsleistung des Unfallgegners und den tatsächlich entstandenen Kosten.
Kommt es auf der Fahrt zu einem schweren Personenschaden setzen Kfz-Haftpflichtversicherer gerne mal auf die Hinhaltetaktik. Eine Verkehrsrechtsschutzversicherung kann Kostenängste bei langwierigen Verhandlungen und Vergleichen vorbeugen. Daher ist der Rechtsschutz nicht zu unterschätzen.
Autozusatzversicherung prüfen
Der Versicherungsschutz der Kfz-Versicherung gilt in ganz Europa und deckt grundsätzlich alle bei einem Unfall verursachten Personenschäden und Sachschäden ab, die anderen entstanden sind. EU-weite Vorschriften für freiwillige Autozusatzversicherungen gibt es hingegen nicht. Es gilt daher, sich vor Reiseantritt beim Versicherer nach den genauen Versicherungsbedingungen im Urlaubsland zu erkundigen. Denn einige Länder grenzen bestimmte Risiken aus, wie zum Beispiel Diebstahl, andere begrenzen den Versicherungsschutz zeitlich.
Grüne Versicherungskarte mitführen
Die Grüne Versicherungskarte ist zwar nicht überall Pflicht, hilft aber bei einem Unfall im Ausland bei der Schadensabwicklung. Diese Internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr (IVK) kann kostenlos bei der Kfz-Versicherung beantragt werden und ist empfehlenswert bei einer Reise mit dem Auto ins Ausland. Auf ihr sind alle wichtigen Daten zum Fahrzeug und der Versicherung vermerkt.
Euro-Notruf griffbereit haben
Dass auf der Fahrt in den Urlaub der Ernstfall eintritt, ist nicht wünschenswert aber denkbar. Auf eine mögliche Panne oder einen Unfall sollten Autofahrende deshalb schon bei Fahrtantritt gefasst sein. Es empfiehlt sich, die Notrufnummer des Autoclubs immer griffbereit zu haben, um die Pannenhelfer bei Bedarf schnellstmöglich alarmieren zu können. Der ACE bietet darüber hinaus eine App, die neben dem Notruf mit GPS-Standortübertragung, über einen Mobilitätsplaner verfügt, der Fahrtrouten- und -zeiten ermittelt. Ergänzt wird die App durch Reiseinformationen aus über 50 Ländern, (einem Tankstellenfinder mit Preisangaben) sowie die ACE-Notfall-Rechtshilfe für die juristische Ersthilfe am Unfallort.
Route, Einreisebestimmungen und Verkehrsregeln kennen
Wer ins Ausland fährt, sollte mit den Einreisebestimmungen und Verkehrsregeln auf der Reiseroute vertraut sein. Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Selbst wer nicht auf frischer Tat erwischt wird, muss unter Umständen noch nach Wochen mit einem Bußgeldbescheid aus dem Ausland rechnen. Auf Basis einer genauen Streckenplanung gilt es also, Landesinformationen einzuholen. So ist beispielsweise bei Autofahrten in Österreich, der Schweiz und Italien sowie in Slowenien, Tschechien und Rumänien auf den Autobahnen eine Maut zu zahlen. Passende Vignetten, die vor der Einfahrt in das entsprechende Land auf der Windschutzscheibe anzubringen sind, sowie die Viacard zur Begleichung der Gebühren für das italienische Autobahnnetz, können über die Autoclubs zum Vorteilspreis bestellt werden.
Tankvokabeln in Erfahrung bringen
Um Motorschäden zu umgehen, sollten sich Reisende vor der Fahrt ins Ausland über die genaue fremdsprachliche Bezeichnung des benötigten Kraftstoffs informieren. Denn häufig wird der Name des Treibstoffs in der Landessprache angegeben. Die Bezeichnungen lassen sich zwar oft herleiten – die überwiegend ausgewiesene Oktanzahl lässt Rückschlüsse darauf zu, ob es sich um Benzin (91), Super (95), Super Plus (98-100) handelt. Verwirren können hingegen die ähnlichen Bezeichnungen wie in Portugal und Spanien: Benzin heißt dort „Gasolina“ und Diesel „Gasoleo“. In Großbritannien und Frankreich sind, je nach Region, verschiedene Begriffe für den gleichen Treibstoff verbreitet. Und gerade in Osteuropa klingen Bezeichnungen wie „Nafta“ gar nicht nach dem bekannten Diesel.
„Wer sich vor Fahrtbeginn mit Versicherungsfragen und abweichenden Verkehrsregeln im Urlaubsland beschäftigt und auf Probleme und Pannen vorbereitet, erspart sich im Ernstfall viel Stress“, so Jörg Vieweg, Kreisvorsitzender des ACE. „So kann man beruhigt in den Urlaub starten.“
Weitere Informationen:
>> ACE-Reiseinformationen: Länderinfos
>> Ratgeber: Ab in den Urlaub – richtig gut abgesichert