An dieser Stelle informiert Jörg Vieweg als Kreisvorsitzender Sachsen-Süd des ACE Auto Club Europa e.V. über aktuelle verkehrspolitische Themen und gibt Hinweise und nützliche Tipps für den alltäglichen Gebrauch im Straßenverkehr.
Der Autoclub Europa ist mit mehr als 620.000 Mitgliedern Deutschlands zweitgrößter Automobilclub. Verkehrspolitisch bekennt sich der ACE zum Auto und wirbt zugleich für die Idee einer ganzheitlichen Mobilität, die alle Verkehrsmittel sinnvoll miteinander verknüpfen soll.
Mehr Informationen unter www.ace.de.
ACE diskutiert über Dieselkrise und wählt neuen Vorstand
Der Diesel-Skandal hat den Ruf der deutschen Autobauer schwer beschädigt. Die ACE-Mitglieder haben deshalb bei ihrer Vollversammlung am 30. Oktober nicht nur einen neuen ACE-Kreisvorstand gewählt, sondern fordern einhellig: Wer für den Schaden sorgt, muss auch bezahlen. Die Hersteller sollten Nachrüstungen zur Abgasreinigung komplett finanzieren – und zwar überall in Deutschland und nicht nur in den 14 von Fahrverboten betroffenen Städten.
„Die Bußgelder, die die Autokonzerne jetzt zahlen müssen, sollten nicht in die Haushalte von Bund oder Ländern gehen, sondern an die Städte und Gemeinden. Wir sollten dieses Geld nutzen um Bus und Bahn zu finanzieren. So wird nicht nur der öffentliche Nahverkehr besser, sondern auch die Luft in unseren Städten“, forderte der alte und neue ACE-Kreisvorsitzende Jörg Vieweg. Darüber hinaus setzt sich der ACE auch für den weiteren Ausbau des Radwegenetzes ein.
Der ACE-Kreisverband Sachsen-Süd hatte zu dieser Mitgliederversammlung eingeladen. Regionalbeauftragter Andreas Becht dankte dem ACE-Kreisvorstand für seine bisherige ehrenamtliche Arbeit im ACE. Nach der Wahl des neuen Kreisvorstandes werden künftig der Chemnitzer Landtagsabgeordnete Jörg Vieweg als Vorsitzender und Frank Simon, sowie Lutz Meinhardt als stellvertretende Vorsitzende dem ACE-Kreisverband vorstehen.
Der Kreisverband kann auf zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen des ACE zurückblicken. So ist der ACE stets bei den Maifeiern und Jahresaktionen präsent. Mehrere Informationsabende mit Fachreferenten wurden abgehalten und Zählaktionen zu Gurtbenutzung und Handyfahrten durchgeführt. Der Mitgliederbestand ist kontinuierlich gewachsen, man habe nun im Einzugsbereich Sachsen-Süd rund 7.500 Mitglieder.
Sicher zur Schule: Trugschluss Elterntaxi
Appell des ACE zum internationalen „Zu Fuß zur Schule“-Tag
Wer davon ausgeht, das eigene Kind sei auf dem Weg zur Schule im Auto am Sichersten aufgehoben, der irrt. Im Gegenteil: Nicht unwesentlich ist die Gefahr als Mitfahrer im Auto oder beim Ein- und Aussteigen zwischen hohen Autotüren zu verunglücken. Hinzu kommt, dass Kinder auf dem Rücksitz keine Erfahrung sammeln und auch kein sicheres Verhalten erlernen können. Nachdem das neue Schuljahr überall in vollem Gange ist, appelliert der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, wiederholt an Familien, das Elterntaxi stehen und Kinder eigene Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln zu lassen.
Ein Fünftel der Grundschüler werden einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge mit dem Auto zur Schule gebracht. Meist ist es ein gut gemeintes Resultat aus Fürsorge, Zeitnot und Bequemlichkeit der Eltern. Ist der Schulweg jedoch kurz genug, um ihn zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, sollten Schulkinder dies auch tun – aus verschiedenen Gründen:
Auto fahren ist nicht sicherer als zu Fuß gehen
Nach Angaben der Deutschen Verkehrswacht verunglücken Kinder am häufigsten im elterlichen Auto, nicht als Fußgänger auf dem Schulweg. Mit der Anzahl der Elterntaxis steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder im Auto verletzt werden. Gerade unmittelbar vor der Schule besteht durch die Vielzahl an „Elterntaxis“ erhöhtes Unfallrisiko.
Elterntaxis vor der Schule bergen Gefahrenpotential
Genug Parkplätze für alle Eltern gibt es selten vor Schulen. Unmittelbar vor Schulbeginn und nach Schulschluss werden die Straßen vor den Schulen deshalb häufig durch die Autos der Eltern blockiert. Sie halten in zweiter Reihe, an Bushaltestellen oder gar im Halteverbot oder auf einem Zebrastreifen. Dadurch werden sie selbst zu Verursachern gefährlicher Verkehrssituationen und Unfälle sowie zur Gefahr für ihre eigenen sowie andere Schulkinder. Kinder, die zum Aus- und Einsteigen zwischen parkenden Autos laufen, sind für andere Verkehrsteilnehmer nur schwer zu erkennen.
Kompetenz im Straßenverkehr muss erlernt werden
Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, nehmen ihnen die Gelegenheit, das richtige Verhalten im Straßenverkehr selbst zu erlernen. Denn Risiken oder Distanzen einschätzen zu können, lernen sie nicht auf dem Beifahrersitz, sondern durch Nachahmen und die aktive Teilnahme am Verkehrsgeschehen. Führt kein Weg am Auto vorbei, sollten Eltern zumindest einen Parkplatz ansteuern, der 250-500 Meter von der Schule entfernt ist, so dass die Kinder die Reststrecke zu Fuß bewältigen können. Dies fördert die motorischen Fähigkeiten, die eigenständige Mobilität und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und schafft Bewusstsein für Gefahrensituationen.
Jörg Vieweg, ACE Kreisvorsitzender: „Wenn sich Eltern um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Kinder sorgen, sollten sie den Schulweg lieber gemeinsam mit ihnen üben oder zusammen zu Fuß oder mit dem Fahrrad bestreiten.“ Unterstützung bietet hierbei der ACE – sei es mit dem Schulweg-Ratgeber oder Aktionstagen des Projektes „Mobililli“. Fehlende Zeit darf auf keinen Fall eine Ausrede sein.
Weitere Informationen:
>> Film über die aktuelle Situation vor Schulen und Schulprojekte, die aufklären helfen: „Kampf den Elterntaxis – warum Kinder zur Schule laufen sollten“ bei Youtube und in der ACE-Mediathek.
Mit dem Auto durch Europa
Planen, fahren und gut ankommen
Berlin (ACE) – Einige der beliebtesten Urlaubsziele in Europa sind auch mit dem Auto zu erreichen. Doch je länger die Autofahrt, desto mehr muss dabei beachtet werden: Neben steigenden Temperaturen sind neue Verkehrsregeln, Mautvorschriften und unterschiedliche Tempolimits zu berücksichtigen. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, gibt Tipps für die Autofahrt ins Ausland.
Vor langen Autofahrten: Fahrzeug-Check
Noch bevor das Urlaubsgepäck vollständig im Kofferraum verstaut ist, sollte ein Rundum-Check verschiedener Verschleißteile des Fahrzeugs erfolgen. Schon kleine Steinschläge auf der Windschutzscheibe können großen Ärger bedeuten und sollten vor Fahrtantritt repariert werden. Neben der Kühlflüssigkeit und dem Ölstand ist zudem der Reifendruck, nach dem Beladen, anzupassen. Funktionieren alle Leuchten und ist die Scheinwerferausrichtung der Beladung entsprechend eingestellt? Auch ein Blick unter die Motorhaube ist angebracht: Der Keilriemen sollte stramm sitzen und Gummis, Schläuche und Steckverbindungen dürfen keine Schäden aufweisen.
Sicherheit gehört ins Gepäck
In vielen EU-Ländern sind Warnwesten, Warndreieck und Verbandskasten vorgeschrieben, manchmal auch Ersatzglühbirnen, wie beispielsweise in Frankreich, Kroatien und Russland. „Und auch dort, wo sie nicht vorgeschrieben ist, kann eine solche Notfall-Ausrüstung immer hilfreich sein“, ergänzt ACE Kreisvorsitzender Jörg Vieweg. Was in welchem Land im Auto mitzuführen ist, gilt es vor der Fahrt in Erfahrung zu bringen. Generell kann Ersatz-Motoröl hilfreich sein, weil es nicht überall erhältlich ist. Empfehlenswert ist darüber hinaus auch ein Feuerlöscher im Auto – in Griechenland, Island, Lettland, Litauen und Serbien ist dieser sogar Pflicht.
Hitze – nicht unterschätzen
Ist absehbar, dass im Laufe der Fahrt die Temperaturen ansteigen, ist volltanken nicht zu empfehlen: Bei Hitze dehnt sich Sprit aus. Damit der Tank bei der Fahrt in wärmere Gefilde nicht überläuft, besser nicht nachtanken, wenn der Zapfhahn beim Tanken automatisch stoppt. Spraydosen gehören am besten gar nicht ins Auto, da sie bei Hitze explodieren können. Wer gezwungen ist, in der prallen Sonne zu parken, kann durch reflektierende Sonnenblenden auf der Windschutz- und Heckscheibe die Temperatur im Innenraum um bis zu 25 Grad senken. Ansonsten gilt: viel trinken und regelmäßig Fahrpausen einlegen. Als Daumenregel empfiehlt der ACE: alle zwei Stunden eine Pause einlegen und insgesamt nicht mehr als acht Stunden am Tag fahren. Jörg Vieweg: „Wer sich nicht genügend Zeit nimmt für Pausen, für Trinken, Essen und frische Luft kommt vielleicht ein wenig schneller an sein Ziel – aber auf keinen Fall entspannter. Da wird die Fahrt zur Plackerei.“
Vignetten anbringen – für Maut und Umweltzonen
Bei Autofahrten in Österreich, der Schweiz sowie in Slowenien, Tschechien und Rumänien ist auf den Autobahnen eine Maut zu zahlen. Auch wurden in den vergangenen Monaten in ganz Europa zahlreiche Umweltzonen eingerichtet. Passende Vignetten, die vor der Einfahrt in das entsprechende Land beziehungsweise die Region auf der Windschutzscheibe anzubringen sind, können über die Autoclubs zum Vorteilspreis bestellt werden. Achtung heißt es bei der elektronischen Österreich-Vignette: Für diese Variante braucht es eine Vorlaufzeit von 18 Tagen, aufgrund der europäischen Richtlinie zum Kundenschutz. Daraus folgt, dass der erste Gültigkeitstag einer online gekauften Vignette der 18. Tag nach Erwerb ist. Wer kurzfristig verreist, kauft also weiterhin die Klebevignette am Grenzübertritt.
Verkehrsregeln gelten nicht EU-weit
Wer im letzten Frankreichurlaub mit 90 Stundenkilometern auf der Landstraße unterwegs war, muss sich seit Juli 2018 mit Tempo 80 begnügen, sonst droht ein Bußgeld von mindestens 68 Euro. Das Beispiel zeigt: Andere Länder, andere Tempolimits – und diese ändern sich auch mal. Daneben gelten teils Sonderregelungen, in Frankreich etwa für Fahranfänger. Bevor eine Grenze überfahren wird, sollten in jedem Fall aktuelle Informationen über Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrsregeln eingeholt werden.
Im Ernstfall: Sprachbarriere umgehen und Versicherung kontaktieren
Die Grüne Versicherungskarte ist zwar nicht überall Pflicht, hilft aber bei einem Unfall im Ausland bei der Schadensabwicklung. Einen Vordruck des europäischen Unfallberichts im Gepäck zu haben, kann außerdem helfen, die Sprachbarriere zu umgehen: Unfallbeteiligte füllen ihn in der jeweiligen Muttersprache aus – dadurch ist ein korrektes Protokollieren des Schadens garantiert. Fremdsprachige oder unverständliche Dokumente sollten hingegen nicht unterzeichnet werden und auch von mündlichen Äußerungen zum Unfallgeschehen ist abzusehen. Nach einem Unfall besser die Versicherung kontaktieren und Zahlungen nur dann direkt, gegen Empfangsquittung, leisten, wenn die Beschlagnahmung des Fahrzeugs oder eine Festnahme drohen.
Wartezeit durch Grenzkontrollen einplanen
Verkehrsbedingte Verzögerungen sind bei jeder Autofahrt möglich. Um Stau zu vermeiden, hilft nur: Stauwarnungen beherzigen, antizyklisch fahren und Verkehrsregeln beachten. Durch Kontrollen an der Grenze zu Österreich wird der Urlauberverkehr zusätzlich beeinträchtigt. Wartezeiten gibt es allerdings in der Regel nur in Richtung Norden – also beim Rückreiseverkehr nach Deutschland. Betroffen sind nicht nur die Autobahnen, sondern auch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen – insbesondere an Wochenenden und Feiertagen. Wer auf kleine Grenzübergänge ausweicht, kommt in der Regel schneller voran.
Weitere Informationen:
>> Pressemitteilung vom 26.6.2018: Sorgenfrei auf große Fahrt
>> ACE-Reiseinformationen: Länderinfos
>> Zum Ausdrucken: Europäischer Unfallbericht
Sorgenfrei auf große Fahrt
So starten Sie gut vorbereitet mit dem Auto in den Sommerurlaub
Berlin (ACE) – Gepäck im Kofferraum verstauen, anschnallen und los? Wer mit dem Auto in den Sommerurlaub fährt, ist flexibel unterwegs. Doch auch eine Autoreise sollte nicht unvorbereitet angetreten werden. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, informiert über die wichtigsten Versicherungen innerhalb Europas und welche Informationen vor Fahrtantritt einzuholen sind.
Unfallkosten vorbeugen
Ein Autounfall im Ausland kann selbst dann teuer werden, wenn er unverschuldet ist. Denn der Schadenersatz richtet sich meist nach dem Recht im Unfallland. Vorbeugen können Autofahrer mit Auslandsschadenschutz und der sogenannten Mallorca-Police. Der Auslandsschadenschutz sorgt bei einem unverschuldeten Unfall für eine Entschädigung auf heimischem Niveau. Die Police übernimmt die Differenz zwischen der Versicherungsleistung des Unfallgegners und den tatsächlich entstandenen Kosten.
Kommt es auf der Fahrt zu einem schweren Personenschaden setzen Kfz-Haftpflichtversicherer gerne mal auf die Hinhaltetaktik. Eine Verkehrsrechtsschutzversicherung kann Kostenängste bei langwierigen Verhandlungen und Vergleichen vorbeugen. Daher ist der Rechtsschutz nicht zu unterschätzen.
Autozusatzversicherung prüfen
Der Versicherungsschutz der Kfz-Versicherung gilt in ganz Europa und deckt grundsätzlich alle bei einem Unfall verursachten Personenschäden und Sachschäden ab, die anderen entstanden sind. EU-weite Vorschriften für freiwillige Autozusatzversicherungen gibt es hingegen nicht. Es gilt daher, sich vor Reiseantritt beim Versicherer nach den genauen Versicherungsbedingungen im Urlaubsland zu erkundigen. Denn einige Länder grenzen bestimmte Risiken aus, wie zum Beispiel Diebstahl, andere begrenzen den Versicherungsschutz zeitlich.
Grüne Versicherungskarte mitführen
Die Grüne Versicherungskarte ist zwar nicht überall Pflicht, hilft aber bei einem Unfall im Ausland bei der Schadensabwicklung. Diese Internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr (IVK) kann kostenlos bei der Kfz-Versicherung beantragt werden und ist empfehlenswert bei einer Reise mit dem Auto ins Ausland. Auf ihr sind alle wichtigen Daten zum Fahrzeug und der Versicherung vermerkt.
Euro-Notruf griffbereit haben
Dass auf der Fahrt in den Urlaub der Ernstfall eintritt, ist nicht wünschenswert aber denkbar. Auf eine mögliche Panne oder einen Unfall sollten Autofahrende deshalb schon bei Fahrtantritt gefasst sein. Es empfiehlt sich, die Notrufnummer des Autoclubs immer griffbereit zu haben, um die Pannenhelfer bei Bedarf schnellstmöglich alarmieren zu können. Der ACE bietet darüber hinaus eine App, die neben dem Notruf mit GPS-Standortübertragung, über einen Mobilitätsplaner verfügt, der Fahrtrouten- und -zeiten ermittelt. Ergänzt wird die App durch Reiseinformationen aus über 50 Ländern, (einem Tankstellenfinder mit Preisangaben) sowie die ACE-Notfall-Rechtshilfe für die juristische Ersthilfe am Unfallort.
Route, Einreisebestimmungen und Verkehrsregeln kennen
Wer ins Ausland fährt, sollte mit den Einreisebestimmungen und Verkehrsregeln auf der Reiseroute vertraut sein. Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Selbst wer nicht auf frischer Tat erwischt wird, muss unter Umständen noch nach Wochen mit einem Bußgeldbescheid aus dem Ausland rechnen. Auf Basis einer genauen Streckenplanung gilt es also, Landesinformationen einzuholen. So ist beispielsweise bei Autofahrten in Österreich, der Schweiz und Italien sowie in Slowenien, Tschechien und Rumänien auf den Autobahnen eine Maut zu zahlen. Passende Vignetten, die vor der Einfahrt in das entsprechende Land auf der Windschutzscheibe anzubringen sind, sowie die Viacard zur Begleichung der Gebühren für das italienische Autobahnnetz, können über die Autoclubs zum Vorteilspreis bestellt werden.
Tankvokabeln in Erfahrung bringen
Um Motorschäden zu umgehen, sollten sich Reisende vor der Fahrt ins Ausland über die genaue fremdsprachliche Bezeichnung des benötigten Kraftstoffs informieren. Denn häufig wird der Name des Treibstoffs in der Landessprache angegeben. Die Bezeichnungen lassen sich zwar oft herleiten – die überwiegend ausgewiesene Oktanzahl lässt Rückschlüsse darauf zu, ob es sich um Benzin (91), Super (95), Super Plus (98-100) handelt. Verwirren können hingegen die ähnlichen Bezeichnungen wie in Portugal und Spanien: Benzin heißt dort „Gasolina“ und Diesel „Gasoleo“. In Großbritannien und Frankreich sind, je nach Region, verschiedene Begriffe für den gleichen Treibstoff verbreitet. Und gerade in Osteuropa klingen Bezeichnungen wie „Nafta“ gar nicht nach dem bekannten Diesel.
„Wer sich vor Fahrtbeginn mit Versicherungsfragen und abweichenden Verkehrsregeln im Urlaubsland beschäftigt und auf Probleme und Pannen vorbereitet, erspart sich im Ernstfall viel Stress“, so Jörg Vieweg, Kreisvorsitzender des ACE. „So kann man beruhigt in den Urlaub starten.“
Weitere Informationen:
>> ACE-Reiseinformationen: Länderinfos
>> Ratgeber: Ab in den Urlaub – richtig gut abgesichert
Deutschland-Fähnchen lieber nicht auf der Autobahn
+++ Sicherheit zuerst gilt auch für Fußballfans +++
Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, vereint viele Fußballfans in seinen Reihen. „Wir haben viel Verständnis für besondere Begeisterung in Weltmeisterschaftszeiten und für den Wunsch auch dementsprechend das Fahrzeug zu schmücken“, so Jörg Vieweg, ACE Kreisvorsitzender Sachsen-Süd. Doch die Fanartikel dürfen die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigen. Gemeinsam mit Auto BILD und DEKRA wurden deshalb gängige Gimmicks getestet.
Bis vor ein paar Jahren war die Auswahl an Fan-Equipment noch klein: Es gab Fähnchen, Minitrikots und Aufkleber. Danach kamen weitere Extras wie Spiegelsocken dazu. Seitdem wächst das Angebot an Fan-Utensilien stetig: Von A wie Autofinne bis W wie Wischerhand bleibt kaum ein Wunsch offen.
Bei zehn dieser Fan-Gimmicks haben die Tester von ACE Auto Club Europa, Auto Bild und DEKRA Montage- und Sicherheitshinweise geprüft und bereits vor zwei Jahren die Utensilien auf einer Teststrecke einem Härtetestunterzogen.
Sechs Produkte konnten dabei überzeugen: Neben den Klassikern Fähnchen eignen sich auch Motorhauben-Bezug und Magnetflagge für das nächste Sommermärchen. Wer etwas Neues ausprobieren möchte, greift auf Fanflosse und Windhose zurück. Sie sind stabil und halten auch höhere Geschwindigkeiten aus. Von zwei Produkten (Spiegelsocken, Heckscheibenwischerhand) raten die Tester aus Sicherheitsgründen ab: Die Spiegelsocken verdecken den integrierten Blinker und brachten beim Testwagen sogar die Fahrassistenz-Systeme zum Absturz, deren Sensoren im Spiegel verbaut sind. Die Wischerhand reißt schon bei langsamen Geschwindigkeiten ab.
Auch wenn einige der Teile durchaus höhere Geschwindigkeiten aushalten: Bei Fahrten auf Kreis- und Landstraßen sowie Autobahnen sollte das ganze Equipment abgenommen werden! Im Test reißen schon bei niedriger Geschwindigkeit die Fanartikel ab. Passiert das auf der Landstraße, kann das einen nachfolgenden Motorradfahrer unter Umständen aus der Bahn werfen.
„Bei aller Fußball-Euphorie gilt: Im Straßenverkehr sollte immer die Sicherheit auf dem ersten Platz stehen“, mahnt Jörg Vieweg abschließend.
Zu Pfingsten: Ruhe bewahren auf den Straßen
Das lange Pfingstwochenende ist jedes Jahr deutschlandweit eine Gelegenheit zum Feiern und verreisen. Auf dem Weg zum Stelldichein oder feiernd unterwegs heißt es jedoch Vorsicht: Es herrscht erhöhte Unfallgefahr. Wie Sie sicher durch den Feiertagsverkehr kommen, erklärt der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub.
Tempo drosseln
Runter vom Gas! Insbesondere rund um Ausflugsorte und Parkanlagen sind bei schönem Wetter, verschiedene Verkehrsteilnehmer auf und an den Straßen unterwegs. Nur bei mäßiger Geschwindigkeit lässt sich die Gesamtsituation überblicken und im Ernstfall schnell genug reagieren, bevor jemand zu Schaden kommt.
Vorsicht beim Überholen
Vor allem beim Überholen ist im Feiertagsverkehr Vorsicht angebracht. Denn es ist nicht auszuschließen, dass ein Fußgänger plötzlich auf die Straße tritt oder jemand aus der Fahrradkolonne unerwartet ausschert. Plötzliches Bremsen ist deshalb immer einzuplanen. Ein Seitenabstand von einem Meter ist Vorschrift! Überlegen Sie deshalb immer, ob das Überholen gefahrlos möglich ist. Behalten Sie die nachfolgenden Fahrzeuge und den Gegenverkehr im Blick.
Stau einplanen
Wer rund um Pfingsten einen Ausflug oder Kurzurlaub mit dem Auto plant, ist mit dieser Idee in guter Gesellschaft. Entsprechend voll wird es auf den Straßen: Auf den Autobahnen und rund um die Ballungszentren muss mit Staus und stockendem Verkehr gerechnet werden. Es geht nur langsam und mit Bedacht voran – dies sollte schon bei der Reiseplanung berücksichtigt werden.
Ruhe bewahren
Unvorsichtige, womöglich sogar aggressive Verkehrsteilnehmer sind ein Ärgernis aber leider nicht auszuschließen. Hier hilft nur: Ruhe bewahren. Drängeln und Pöbeln hingegen sind unangebracht. Rücksichtsvolles Fahren und gegenseitiger Respekt fördern die Verkehrssicherheit und nebenbei auch die Feiertagsharmonie. Fahr mit Herz!
Hätten Sie´s gewusst?
Nach aktuellen statistischen Erhebungen fallen in Sachsen rund 44 Prozent aller Fahrschüler durch ihre erste Theorieprüfung. Die Tests sind auch für gestandene Autofahrer kein Zuckerschlecken. Vorfahrtsregeln, Mindest- und Höchstgeschwindigkeit, Fragen nach Park- und Halteverboten – wer weiß es wirklich nach Jahren auf der Straße, in denen man sich eigene Verhaltensweisen angewöhnt, noch ganz genau? Wüssten Sie z.B., ab welchen Sichtweiten Sie die Nebelscheinwerfer einschalten dürfen?
Der Selbstversuch lohnt sich und ist inzwischen Bequem von zu Hause aus oder sogar unterwegs möglich. Auf Internetseiten, wie https://fahrschule.freenet.de/, unter http://fuehrerschein.sueddeutsche.de/ oder sogar per App kann jeder kostenlos überprüfen, wie viel von der Theorie wirklich hängengeblieben ist. Das gibt den ein oder anderen Aha-Effekt und frischt die Kenntnisse auf. Denn Wiederholung festigt.
Pedelec-Fahrer: Augen auf beim Helm-Kauf
© ACE Auto Club Europa / Haller
15 Kilometer – zu weit für das Fahrrad, aber kaum eine Autofahrt wert: Für mittlere Strecken ist das Pedelec ein ideales Verkehrsmittel. Doch mit der Geschwindigkeit des elektrisch unterstützten Drahtesels steigt das Verletzungsrisiko im Falle eines Sturzes. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, rät allen Pedelec-Fahrern einen Helm zu tragen und gibt Tipps für den Kauf:
Rundum-Schutz auf dem Pedelec
Eine Helmpflicht besteht nur für S-Pedelecs mit Geschwindigkeiten bis zu 45 Kilometer pro Stunde. Pedelecs mit einer Motorunterstützung bis 25 Kilometer pro Stunde sind verkehrsrechtlich Fahrräder und hier ist der Helm freiwillig. Doch aufgrund der höheren Geschwindigkeiten empfiehlt es sich immer, mit Helm unterwegs zu sein, ob nun mit klassischem Fahrradhelm oder speziellem Pedelec-Helm. Einen erhöhten Schutzlevel bieten beispielsweise Helme mit mehreren Schichten Polycarbonat, die beim Aufprall für eine bestmögliche Kräfteverteilung sorgen. Auch hat der ideale Pedelec-Helm im Vergleich zum üblichen Fahrradhelm eine leicht andere Form: Rundum geschützt fährt es sich mit seitlich und hinten tiefer heruntergezogenen Modellen der neuesten Generation. Einzelne Hersteller sorgen darüber hinaus im Bereich der Ohren und Augen für mehr Abdeckung.
Extra-Schutz für Stirn und Schläfen
Das Pedelec-Pendant zur CE-Norm EN 1078 für herkömmliche Fahrräder – gibt es bisher nicht. In den Niederlanden wurde jedoch bereits eine Helmnorm für S-Pedelecs eingeführt, die auch hierzulande verbreitet ist und als Vorläufer einer EU-Norm für Pedelec-Helme gilt. Entsprechende Modelle weisen im vorderen Bereich sowie an den Schläfen einen verstärkten Aufbau auf. Damit gehen Hersteller auf Erkenntnisse aus der Unfallforschung ein: Bei Fahrradunfällen sind laut Experten die seitliche Schädelbasis, die Stirn und der Hinterkopf besonders gefährdet.
Gut sichtbar unterwegs
Gute Pedelec-Helme schützen aber nicht nur den Kopf bei Stürzen und Kollisionen, sondern verbessern auch die Sichtbarkeit des Trägers. Dies ist gerade auf dem Pedelec wichtig, dessen Geschwindigkeit von anderen Verkehrsteilnehmern leicht unterschätzt wird. Reflektoren tragen zur besseren Sichtbarkeit bei. Neueste Helmmodelle verfügen darüber hinaus über integriertes Licht, beispielsweise ein LED-Rücklicht an der Helmrückseite.
Persönliche Anprobe vor dem Kauf
Ob innovativer E-Helm mit Smartphone-Konnektivität oder rein funktionaler Kopfschutz – passgenau sollte der Pedelec-Helm in jedem Fall sein. Neben einer Anprobe ist daher auch eine Probefahrt empfehlenswert: Ob das Modell weder drückt noch verrutscht, lässt sich am besten während der Fahrt testen. Die Alltagstauglichkeit ist grundsätzlich wichtiger als optisch schönes Design.
Über Größe und Anzahl von Luftschlitze können Pedelec-Fahrer, je nach Nutzung, individuell entscheiden. Auf den Verschluss sollten sie hingegen besonderes Augenmerk lenken: Eine leicht zu bedienende Alternative zu fummeligen Steckverbindungen sind Magnetverschlüsse. Ob es moderne Zusatzfunktionen wie Aufprallsensoren sein sollen, ist in erster Linie eine Preisfrage: Hightech-Modelle kosten leicht 250 Euro. Mit Preisen knapp über 100 Euro sind Basismodelle erheblich günstiger.
Weitere Informationen:
>> ACE LENKRAD Artikel zu Pedelec-Helmen mit empfehlenswerten Modellen in Ausgabe 3/2018 und hier.
Über den ACE Auto Club Europa e.V.:
Der ACE Auto Club Europa ist mit mehr als 630.000 Mitgliedern Deutschlands zweitgrößter Mobilitätsclub: Egal ob mit Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, Flieger oder Motorrad unterwegs, als Mobilitätsbegleiter bietet der ACE jederzeit Schutz, damit es weitergeht. Kernleistung ist die Pannenhilfe.
Wie weiter nach dem Fahrverbotsurteil?
© ACE Auto Club Europa + FM2 – fotolia.com
Sicherung der individuellen Mobilität und des Gesundheitsschutzes gehören zusammen
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am 27. Februar 2018 entschieden, dass Fahrverbote auf Grundlage des deutschen Rechtes in Städten und Kommunen verhängt werden können. Insofern können Fahrverbote angeordnet werden, wenn keine anderen Maßnahmen mehr dazu dienen, die EU-Grenzwerte für die Stickstoffdioxidkonzentration einzuhalten. Darüber hinaus muss die Maßnahme verhältnismäßig sein. Bei der Fortschreibung der sogenannten Luftreinhaltepläne können somit die Länder beziehungsweise Städte und Kommunen Fahrverbote in Erwägung ziehen und in ihre Luftreinhaltepläne aufnehmen. Die schriftliche und ausführliche Begründung des Urteils steht noch aus und wird einige Wochen brauchen.
Um die Schadstoffbelastung der Luft schnell und wirkungsvoll zu senken, sind jetzt Maßnahmen notwendig um Fahrverbote verhindern.
- Kurzfristige Maßnahmen:
Die einzige sofort wirksame Maßnahme für saubere Luft ist die Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen der Euro-5-Norm. Die Autohersteller müssen eine für Verbraucher kostenlose Software- und Hardware-Nachrüstung sicherstellen. Nur so werden die Fahrzeuge dauerhaft sauber und erreichen die Abgasnorm Euro6d.
Die Höherstufung auf die Euro-6d-Norm muss im Anschluss an die Nachrüstung durch den Hersteller bestätigt und ebenso in den Fahrzeugpapieren vermerkt werden. Dazu bedarf es außerdem einer gesetzlichen Regelung, damit die Höherstufung von Euro-5-Norm auf Euro-6d-Norm auch tatsächlich erfolgen darf. Im Interesse der Verbraucher muss dies unbedingt erfolgen. Denn nur dann dürfen sie weiterhin uneingeschränkt ihr Fahrzeug nutzen.
Saubere Dieselfahrzeuge müssen uneingeschränkt genutzt werden können!
Deshalb sollte die sogenannte Umschlüsselung für alle Fahrzeuge möglich sein, die tatsächlich die Grenzwerte für die Abgasnorm Euro-6d einhalten. Das heißt, alle Euro-5-Fahrzeuge die nachweisen können, dass sie sauber sind, sollten auf Euro-6 hochgestuft werden können.
Dass die Automobilindustrie bis heute kein Interesse an einer Hardware-Nachrüstung der Bestandsfahrzeuge hat, lässt sich einfach nachvollziehen. Der Automobilindustrie geht es um den Verkauf von Neufahrzeugen. Da diese aber für den Dieselskandal und somit auch für die drohenden Fahrverbote maßgeblich verantwortlich ist, muss sie handeln. Den Verbrauchern darf nicht der schwarze Peter zugeschoben werden.
Das heißt, bis zum 1. September 2019 hat die Automobilindustrie nun Zeit, die Hardware-Nachrüstungen durchzuführen. Denn um die Verhältnismäßigkeit herzustellen, dürfen Euro-5-Fahrzeuge laut Fahrverbots-Urteil nicht vor dem 1. September 2019 mit Fahrverboten belegt werden. Diese Zeit sollte ausreichend sein. Die Automobilindustrie muss aber dringend und jetzt das Thema Nachrüstung anpacken.
Darüber hinaus muss die Garantie für die Nachrüstung durch den jeweiligen Hersteller übernommen werden, unabhängig davon, wer die Nachrüstung vornimmt (Hersteller oder Kfz-Werkstätten).
In einem weiteren Schritt ist die Bundesregierung am Zug.
II. Politische Maßnahmen, zweiter Schritt:
Die Bundesregierung muss die blaue Plakette einführen. Nur die blaue Plakette stellt sicher, dass nachgerüstete und damit saubere Fahrzeuge in die betroffenen Zonen/Gebiete einer Stadt einfahren dürfen. Darüber hinaus muss die sogenannten Umweltprämie (Umtauschprämie) für alle Diesel-Fahrzeuge mit der Euro-4-Norm oder älter verlängert werden.
III. Langfristige Maßnahmen, um die Schadstoffbelastung der Luft wirkungsvoll zu senken, dritter Schritt:
- zukunftsfähige Ausgestaltung des ÖPNV – mit mehr Kapazitäten, kürzeren Taktfrequenzen, attraktiven Tarifsystemen und insgesamt einem einfacheren Zugang und natürlich elektrischem Antrieb auch bei Bussen und Taxen,
- Ausbau des Radverkehrsnetzes, mit Ausbau der Radschnellwege und Schaffung sicherer Abstellanlagen sowie eine intelligente Vernetzung der Verkehrsträger untereinander,
- konsequente Förderung der Elektromobilität, d.h. die Förderung muss die Mehrkosten des E-Antriebs, im Vergleich zu einem analogen Fahrzeug mit konventionellem Antrieb, weitestgehend kompensieren,
- Verkehrsvermeidung durch Verlagerung, intelligente Verkehrsführung und Vernetzung, denn insbesondere im städtischen Verkehr steckt hier viel Potenzial,
- Ausbau von Park-and-ride-Parkplätzen für Pendler mit direktem Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr, inklusive Schaffung von Stellplätzen für Carsharing-Fahrzeuge sowie für Fahrräder; diese Parkplätze gilt es auch an den Knotenpunkten von Autobahnen auszubauen, um z.B. Mitfahrgelegenheiten zu erleichtern.
Darüber hinaus ist die deutsche und internationale Automobilwirtschaft gefordert, nur noch saubere Autos auf den Markt zu bringen. Die Modellvielfalt der Fahrzeuge mit Euro-6d-Norm muss schneller erweitert werden. Es wäre ein gutes Signal der Automobilwirtschaft, würde sie die Euro-6d-temp-Norm überspringen und gleich Euro-6d-Fahrzeuge ohne Wenn und Aber anbieten.
Die Städte und Kommunen sind gleichermaßen gefragt wie die nationale Politik. Die Städte und Kommunen sollten vorangehen, den Schulterschluss suchen und gegenseitig von Best-Practice-Beispielen lernen sowie die Fördermittel im Fonds „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ ausschöpfen.
Fazit: Die Sicherung der individuellen Mobilität und des Gesundheitsschutzes gehören zusammen. Die Schadstoffbelastung der Luft kann und muss dauerhaft und wirkungsvoll gesenkt werden. Dann bedarf es auch keiner Fahrverbote.
Ein Viertel aller Jugendlichen starrt im Straßenverkehr auf das Smartphone
Foto: © ACE/Emmerling
Mehr als jedes vierte Mädchen, genau gesagt 27,3 Prozent, und fast jeder vierte Junge, 23,5 Prozent, starrt beim Überqueren der Straße auf das Smartphone. Bei den Erwachsenen sind es 14 Prozent der Frauen und 16,4 Prozent der Männer. Das ist das Ergebnis der bundesweiten ACE-Verkehrssicherheitsaktion „Finger weg – Smartphone im Verkehr“.
Ein halbes Jahr lang hat der ACE das Verhalten von rund 140.000 Fußgängern in ganz Deutschland an Zebrastreifen und Ampeln beobachtet und dabei die sogenannten „Smombies“ genauer unter die Lupe genommen: „Die Ergebnisse der diesjährigen Verkehrssicherheitsaktion sind erschreckend und zeigen auch, dass die Gefahren durch Ablenkung völlig unterschätzt werden. Was für Autofahrerinnen und Autofahrer gilt, muss auch für Fußgänger zur unumstößlichen Norm werden. Augen auf und Finger weg vom Smartphone im Straßenverkehr.“
Bislang waren Alkohol am Steuer und überhöhte Geschwindigkeit die größten Unfallgefahren im Straßenverkehr. Doch nun kommt – wie der ACE festgestellt hat – ein dritter Risikofaktor hinzu: die Ablenkung durch das Smartphone oder Tablet. Fußgänger sind durchs „Daddeln“ zum Teil so unkonzentriert, dass sie Autos und sogar Straßenbahnen übersehen oder das Rot an der Ampel missachten.
„Seien Sie Vorbild! Kinder dürfen nicht von klein an auf das Handy in der Hand gewöhnt werden. Vielmehr gilt es, Kinder und Enkelkinder auf die tödlichen Gefahren, die durch Unaufmerksamkeit auf der Straße entstehen, aufmerksam zu machen. Also: Smartphone in die Tasche, wenn es vor die Tür geht.“
Einen weiteren Appell richtet der ACE an die Polizei: Die Smartphone-Nutzung sollte ab sofort als Unfallursache in die Unfallprotokolle aufgenommen werden. Denn nur so können darauf aufbauend Schlussfolgerungen gezogen werden. Dabei darf nicht ausgeschlossen werden, dass Sanktionen in Form von Strafen folgen könnten, wenn Appelle durch Aufklärung nicht mehr ausreichen.
In den USA ist dies bereits der Fall. Nachdem bekannt wurde, dass 6.000 Fußgänger allein aufgrund eingeschränkter Wahrnehmung überfahren wurden, reagiert der US-Bundesstaat Hawaii. Er erließ das Gesetz, wonach Passanten 35 Dollar Strafe zahlen müssen, wenn sie beim Überqueren einer Straße auf ihr Smartphone starren
Leuchtendes Vorbild
Auch in der kalten Jahreszeit wollen einige noch nicht auf ihr Fahrrad verzichten. Schützen können sich Fahradfahreinnen und Fahradfahrer Mittels sogenannter retro-reflektierender Kleidung. Zwar gebe es dafür auch Gürtel oder Umhängebänder. Sie anzulegen, sei aber häufig lästig. Besser sind die retro-reflektierenden oder bei Dunkelheit selbstleuchtenden, fluoreszierenden Elemente – direkt auf der Kleidung aufgebracht oder eingearbeitet. Das mache die gesamte Kontur des Radlers sichtbar. Auf bis zu 150 Meter könne sich damit die Sichtbarkeit der Zweiradfahrer im Scheinwerferlicht eines Autos erhöhen. Doch auch Autofahrer sind gefragt. Sie sollten im Herbst und Winter besonders vorsichtig und vorausschauend fahren.
Sicher mit dem Rad durch die nasskalte Jahreszeit
© ACE/Bayer
Die Sonne steht tief und blendet, feuchtes Laub macht den Weg zur Rutschbahn: Der Herbst erfordert von Radfahrenden besondere Aufmerksamkeit. Wer in der dunkler und kälter werdenden Jahreszeit nicht aufs Fahrradfahren verzichten möchte, für den gibt der ACE folgende Tipps zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr:
*Lichtanlage prüfen: Neben einem Schlusslicht braucht jedes Rad einen separaten Rückstrahler. Vor dem Fahrantritt sollte die Lichtanlage auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden und sauber sein. Zudem müssen die Pedale mit Reflektoren bestückt sein. Aktuelle Modelle haben außerdem reflektierende Reifen. Für ältere Modelle empfehlen sich zusätzlich Speichenreflektoren. Diese werden auf die einzelnen Speichen aufgesteckt, wodurch die sich bewegenden Räder bei Dunkelheit gesehen werden. Ein Vorteil beispielsweise beim Annähern an eine Einmündung, denn so kann der rückwärtige Verkehr das Rad schneller erkennen.
*Reflektierende Accessoires: Neben der Beleuchtung des Fahrrads spielt auch die passende Kleidung eine Rolle. Reflektierende Gürtel, Bänder und Bekleidung, an der entweder retroreflektierende Elemente aufgebracht oder Elemente eingearbeitet sind, die bei Dunkelheit eine fluoreszierende Wirkung entfalten, eignen sich daher am besten. Vorteil: So ist die ganze Kontur des Radfahrers erkennbar wird. Im Scheinwerferlicht eines Autos erhöht sich außerdem die Sichtbarkeit auf bis zu 150 Meter. Auch der Fahrradhelm sollte mit einer Beleuchtung versehen sein. Insbesondere für die Dämmerung und die Nacht daran denken: Einschalten!
*Helle Kleidung: Während im Stadtverkehr diverse Lichtquellen das Risiko erhöhen, dass Radfahrende nicht rechtzeitig von Autofahrenden erkannt werden, ist es Außerorts die Geschwindigkeit der Autos und LKWs, die eine zusätzliche Gefahr darstellt. Helle Kleidung erhöht die Sichtbarkeit auf dem Rad. Wie entscheidend dies sein kann, beweist eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen. Demnach ist es Autofahrern bei einer Geschwindigkeit von mehr als 60 Stundenkilometern nicht mehr möglich, unauffällig gekleidete Radfahrer rechtzeitig zu erkennen.
*Gegenseitige Rücksichtnahme: Aber auch Autofahrerinnen und Autofahrer müssen im Herbst umsichtiger fahren und die Geschwindigkeit entsprechend drosseln. Gegenseitige Rücksichtnahme ist das A und O für die Sicherheit aller im Straßenverkehr.
*Geschützt vor Wind und Kälte: Schließlich sollte die Radkleidung auch wärmend, winddurchlässig, wasserabweisend und trotzdem atmungsaktiv sein. Dafür sind Radfahrerinnen und Radfahrer mit Funktionskleidung im Zwiebellook gut beraten.
Sekunden retten Leben
Urlaubszeit ist Reisezeit: Das Verkehrsaufkommen steigt und vermehrte Unfälle auf deutschen Autobahnen sind absehbar. Kilometerlange Staus sind die Folge. Oft genug stehen die Autos in einem Stau eng an eng und viel zu dicht am Vordermann. Für Rettungsfahrzeuge ist dann kein Durchkommen möglich. Jeder Autofahrer sollte sich einmal vorstellen selbst am Beginn des Staus im Unfallfahrzeug eingeklemmt zu sein und auf dringende medizinische Hilfe oder die Rettungsschere der Feuerwehr zu warten. In der Rettungskette kann jeder helfen. Auch alle im Stau. Durch die vorausschauende Bildung einer Rettungsgasse.
Der ACE Auto Club Europa fordert deshalb die Autofahrer auf, bei jeder Staubildung vorsichtshalber den Weg für Rettungsdienste frei zu machen. Auf einer zweispurigen Straße bedeutet das, am äußersten rechten und linken Fahrbahnrand zu fahren und die Rettungsgasse in der Mitte zu bilden. Hier soll auch der Standstreifen mitbenutzt werden.
Auf drei- oder mehrspurigen Autobahnen wird die Rettungsgasse zwischen der äußersten linken Fahrspur und allen anderen Fahrspuren gebildet. Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur fahren ganz nach links. Alle anderen Fahrzeuge auf den anderen Spuren fahren soweit wie möglich nach rechts. Auch hier soll der Standstreifen mitbenutzt werden.
Wenn der Verkehr steht, Krankenwagen, Feuerwehr oder Polizei akustisch wahrnehmbar sind, ist die Bildung der Rettungsgasse oft gar nicht mehr möglich, weil die Fahrzeuge zu dicht aufgefahren sind und keine Rangiermöglichkeit mehr besteht. Mein Rat: Wenn Sie die Hinterräder des vor Ihnen stehenden Fahrzeuges sehen können, dann reicht der Platz zum Rangieren für die lebensrettende Gasse!
Für alle, die sich die Regeln gern ins Auto legen möchten, hat der ACE einen kleinen Informationsträger entwickelt, der auch einen Aufkleber enthält. An der Heckscheibe angebracht, erinnert er auch den Pkw-Fahrer und die Fahrerin hinter mir, wie er oder sie sich zu verhalten hat.
Dafür einfach einen frankierten DIN lang Umschlag senden an:
ACE Auto Club Europa | Mitglieder-Service | Schmidener Straße 227 | 70374 Stuttgart
Pfingsten – Start in die Sommerstausaison
Nach dem letzten Maiwochenende fällt nun endgültig der Startschuss in die sommerliche Stausaison. Von Freitagnachmittag an wird die Geduld der Autofahrer insbesondere in Süddeutschland durch das Pfingstwochenende auf eine harte Probe gestellt. Für die Schulen der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg beginnen zweiwöchige Pfingstferien, in Berlin schließen die Schulen für eine Woche und in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wird das Wochenende noch um einen zusätzlichen Ferientag verlängert. Auch in Österreich und in Luxemburg beginnen Pfingstferien.
Am Freitagnachmittag wird sich der Verkehr schon recht früh sehr verdichten, sodass die Staugefahr ab den frühen Mittgasstunden zunimmt. Viele Urlaubsreisende auf dem Weg in den Süden vor allem in Süddeutschland sorgen für volle Autobahnen. Bundesweit setzt auch der Feierabendverkehr früh ein, wodurch es zu Verzögerungen auf dem Weg in das Pfingstwochenende kommen wird – eine Entwarnung gibt es erst wieder in den Abendstunden.
Auch der Samstag ist stark staugefährdet. Ab den frühen Vormittagsstunden füllen sich vor allem wieder die Autobahnen in Süddeutschland in südlicher Richtung und südöstlicher Richtung, rund um Berlin und Hamburg sind ebenfalls Staus zu erwarten. In den westlichen Landesteilen und den Ballungsgebieten sowie auf den Strecken zu Nord- und Ostsee wird der Verkehr ebenfalls stark zunehmen, bis in die Nachmittagsstunden ist die Gefahr von Stockungen und Staus gegeben.
Am Pfingstsonntag wird es abseits des Ausflugsverkehrs in den Naherholungsgebieten kaum nennenswerte Verkehrsstörungen geben.
Der Pfingstmontag ist ab den frühen Nachmittagsstunden wieder durch mehr Heimreiseverkehr staugefährdet, das Lkw-Fahrverbot wirkt etwas entlastend, dennoch sind Staus und Verzögerungen bei der Heimreise einzuplanen.
Obwohl auf manchen Streckenabschnitten die Bautätigkeit über die Pfingsttage pausiert wird, sind die Behinderungen durch Baustellen bundesweit und auch im benachbarten Ausland sehr hoch. Eine Übersicht über stark belastete Abschnitte ist weiter unten aufgeführt.
Mit wie viel Wartezeiten an den Grenzübergängen Walserberg (Salzburg – Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd – Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis – Pocking) gerechnet werden muss, informiert die österreichische Infrastrukturgesellschaft ASFINAG in ihrer Übersicht.
Aktuelle Lageberichte der Alpenpässe
Nahezu alle mit einer regulären Wintersperre belegten Alpenpässe sind jetzt wieder für den Verkehr geöffnet oder werden in den nächsten beiden Wochen für den Verkehr frei gegeben. Wer ganz sicher gehen möchte, findet auf unserer Übersicht Alpenpässe
Detaillierte Informationen zu Strecken mit erhöhtem Verkehrsaufkommen in Deutschland und dem europäischen Ausland finden sich hier.
Ich wünsche allen Pendlern, Urlaubsreisenden und natürlich auch allen Daheimgebliebenen ein schönes, stress- und staufreies Pfingstwochenende!
Immer schön cool bleiben
Immer ein kühles Getränk zur Hand und auch keine Hetze mehr bei empfindlichen Einkäufen: Für den Alltag sind tragbare, thermoelektrische Boxen ein praktischer Helfer. ACE LENKRAD und die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) wollten jetzt wissen, welcher der praktischen Helfer am besten kühlt und in der Praxis den meisten Nutzen bietet.
Das Ergebnis: gut muss nicht teuer sein. Die günstigste Box im Text gewinnt den Vergleich mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“. Getestet wurden Kühlleistung, Isoliervermögen, Betriebsgeräusch, Stromverbrauch, Stabilität und Bedienung.
Keine gute Figur machten die meisten Boxen bei der Ladungssicherung. Hier gilt: Kühlboxen im Auto unbedingt gut befestigen und sichern, sonst können sie bei Vollbremsungen oder Unfällen zum gefährlichen Geschoss werden.
Die Testergebnisse im Überblick:
Zum kompletten Test geht es hier.