+++MDR Sachsenspiegel: Ostritzer gehen gegen LKW-Verkehr vor+++
Ostritz liegt im Dreiländereck im südöstlichen Zipfel Sachsens. Seit Ende 2014 erstickt der malerische Ort im Schwerlastverkehr. In Spitzenzeiten rollen täglich über 5.000 Fahrzeuge durch die Ortschaft. Über eintausend Anwohner von Ostritz bis Hirschfelde wandten sich darum hilfesuchend an den Petitionsausschuss des Landtages. Seit Sommer wurden nun, auf Druck von uns Abgeordneten, Maßnahmen eingeleitet.
Um erste Ergebnisse zu präsentieren und weitere Lösungen zur Verkehrsentlastung zu suchen, hatte ich heute, als zuständiger Berichterstatter, Ministerium, Landratsamt und Verkehrsbehörden zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen.
Zum diesem Termin konnten zwar noch nicht alle Anliegen der Petenten zufriendenstellend geklärt werden. Es gilt jedoch festzuhalten, dass sich der Landtag fraktionsübergreifend für die Belange der Ostritzer einsetzt und die ersten Maßnahmen zur Tempo- und Tonnagebeschränkung Wirkung zeigen. Langfristig helfen aber nur länderübergreifende Anstrengungen. Dazu finden in den nächsten Wochen Gespräche mit der polnischen Seite statt.
Der Fall zeigt wieder einmal, dass es sich lohnt, Behördenhandeln zu hinterfragen und im Zweifel überprüfen zu lassen. Dafür bietet Sachsen eines der transparentesten und bürgerfreundlichsten Petitionsrechte in Deutschland. Der Fall in Ostritz ist an dieser Stelle noch nicht abgeschlossen. Der Vor-Ort-Termin war aber Auftakt für weitere Gespräche. So kommen wir Schritt für Schritt zu einer dauerhaften Lösung.