Seit einem halben Jahr beherbergt die Heim gGmbH, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bürgerbüro, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Was ist in diesem Zeitraum passiert? Wie gestaltet sich das Zusammenleben im Viertel?
Hinter jedem Flüchtlingskind steckt ein ganz individuelles Schicksal. Diese Kinder und Jugendlichen zu fördern und zu integrieren ist Aufgabe eines Clearinghauses. Da läuft vieles gut, manches aber auch nicht. Anlass für das Nachbarschaftsgespräch waren Beschwerden der Anwohnerinnen und Anwohner. Uns ist das offene Wort und das Miteinander im Viertel sehr wichtig. Zum Nachbarschaftsgespräch waren neben 13 Anwohnern der Bereichsleiter Kinder und Jugend der Heim gGmbH, Sebastian Schmidt auch der Leiter des Clearinghauses Herr Rudolf gekommen. Ich wünschte mir zu Beginn des Gespräches eine sachliche und konstruktive Diskussion , in der jede/r den anderen ausreden lassen solle. Anschließend gaben Herr Schmidt und Herr Rudolf einen kurzen Einblick in die Arbeit und Aufgaben eines Clearinghauses. Herr Schmidt betonte dabei, dass von den derzeit 23 Bewohnern des Hauses der überwiegende Teil der Jugendlichen gewillt ist, sich in Deutschland zu integrieren und nicht für die Ruhestörungen verantwortlich ist. Bei rechtlichen Verstößen der Jugendlichen gilt wie bei deutschen Jugendlichen auch, das Jugendstrafgesetz. Der Großteil der Anwohnerinnen und Anwohner betonten, dass sie sich schlicht eine Einhaltung der Ruhezeiten vor allem ab 22 Uhr wünschten. Herr Schmidt und Herr Rudolf versprachen die Anregungen und Hinweise mitzunehmen und sich für Verbesserungen einzusetzen.
Für mich war es eine gelungene Veranstaltung, welche das Miteinander im Wohngebiet weiter gestärkt hat.