Hier eine Zusammenfassung meiner Äußerungen zur heutigen Pressekonferenz in der Handwerkskammer Chemnitz:
Am Montag wird zwar vor jeder Berufsschulklasse eine Lehrerin oder ein Lehrer stehen. Das zu erreichen war aber nur mit großer Anstrengung und mit Hilfe von Quereinsteigern möglich.
Im Kammerbezirk Chemnitz sind mit Schuljahresbeginn zu 60 Prozent Quereinsteiger beschäftigt, also Lehrkräfte ohne pädagogische Grundausbildung. Die Kolleginnen und Kollegen sind hochmotiviert und ich bin dankbar, dass sie sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen. Ohne die Hilfe von Quereinsteigern würde Berufsschule in diesem Schuljahr in Chemnitz nicht mehr funktionieren.
Dennoch betrachte ich diese Entwicklung mit Sorge. Berufsschulen sind zwar bei der Beschäftigung von Quereinsteigern geübt, dennoch wird mehr pädagogisch ausgebildetes Lehrpersonal an den Berufsschulen gebraucht. 36 Referendarstellen – wie im aktuellen Haushaltsentwurf des Sächsischen Kultusministeriums vorgesehen – reichen niemals aus.
Alleine in Chemnitz sind 2016 22 neue Berufsschullehrer eingestellt worden. Durch Altersabgänge werden darüber hinaus in den nächsten Jahren bis zu 200 neue Lehrkräfte benötigt.
Wir brauchen darum dringend neue Berufsschullehrerinnen und -lehrer. Leider scheint manchen in der CDU das Problem immer noch nicht klar zu sein. Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch. Jetzt müssen die Kultusministerin und der Finanzminister ihren Beitrag leisten.
Für uns als SPD ist das wichtigste Kriterium die Qualität im neuen Schulgesetz. Wir werden so lange weiterdiskutieren und -verhandeln bis das Gesetz wirklich gut ist.
Mehr dazu im Positionspapier der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag